Mit zukunftsweisenden Entwürfen aus Karton oder Holz hat sich der japanische Architekt Shigeru Ban weltweit einen Namen gemacht. Auf dem Swatch und Omega Campus in Biel realisierte der Pritzkerpreisträger mit Büros in Tokio, New York und Paris nun sein bis dato größtes Gebäudeensemble aus Holz: Für die Omega Factory, das neue Swatch Headquarters, sowie das benachbarte Gebäude mit Konferenzhalle und Ausstellungsflächen – der sogenannten „Cité du Temps“ – wurden insgesamt 4.600 Kubikmeter des nachwachsenden Rohstoffs verbaut. Alleine die spektakuläre Hülle des neuen Swatch Hauptsitzes, deren organische Form und schuppenartige Struktur an den Körper einer Schlange erinnert, besteht aus 7.700 Holzelementen. Jedes Einzelne wurde auf Maß vorgefertigt, was eine schnelle und reibungslose Montage vor Ort möglich machte. Die Holzgitterkonstruktion wurde mit unterschiedlichen Waben gefüllt – die „Schuppen" sind mal Fensterelement, mal Solarpaneel, mal Akustikelement oder dienen als luftgefüllte Wabe zum Kühlen oder Heizen. Sie unterstützen den Nachhaltigkeitsaspekt der Architektur, sorgen für einen niedrigen Energieverbrauch des Gebäudes und tragen zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei. Die offene Raumstruktur der drei Büroetagen unter der organisch geformten Hülle soll zudem die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander fördern.