Bei dem 2011 fertiggestellten und heute 18-stöckigen OUE Bayfront handelt es sich um einen Umbau des früheren Overseas Union Houses, das aus 8 Stockwerken bestand. Das Stadtsanierungsamt (Urban Redevelopment Authority, URA) stellte den Bürokomplex unter Denkmalschutz. Die Bauaufsichtsbehörde (Building and Construction Authority, BCA) zeichnete das Gebäude außerdem mit dem Zertifikat Green Mark Gold für seine Nachhaltigkeit aus.
Im Rahmen dieser Nachhaltigkeitsbestrebungen erhielt das OUE Bayfront 2016 ein Relighting, bei dem die vorhandenen Halogen-Metalldampflampen durch LEDs ersetzt wurden. Aus Gründen des Denkmalschutzes sahen sich die Architekten und Lichtplaner mit der Tatsache konfrontiert, dass die Lichtquellen nicht verschoben oder umgesetzt werden konnten – eine Herausforderung, die ERCO gerne annahm.
Das Erdgeschoss besteht aus einer 12 Meter hohen Outdoor-Plaza und einer Empfangshalle, die durch massive Säulen gestützt werden. Da durch diese großen Säulen auf die Verwendung vieler kleinerer verzichtet werden konnte, entstand in der Plaza und der Lobby ein größtenteils unverbauter freier Raum, der den Publikumsverkehr anregt, die Einsehbarkeit fördert und urbane Konnektivität im Eingangsbereich schafft.
Die bestehenden Deckenverkleidungen und Lichtpunkte konnten nicht verändert werden. Wegen ihres kompakten Designs wurden zur Allgemeinbeleuchtung in der Plaza Gimbal Einbaustrahler verwendet, deren Schwenkmechanismus sich außerdem ideal für die Akzentuierung der Bronzeskulptur „Der Denker“ eignet. Dank der hauseigenen ERCO Technologie mussten nicht alle der ursprünglichen Lichtpunkte genutzt werden. Es konnte mehr Licht mit weniger Leuchten erzeugt und somit Energie- und Materialkosten eingespart werden.
Mehr Licht mit weniger Leuchten – dieses Konzept wird in der Lobby fortgesetzt. Quintessence Downlights erzeugen am Eingang angenehmes Licht und beleuchten gleichmäßig die Hauptwand der Lobby. Atrium Doppelfokus Downlights sorgen für die Allgemeinbeleuchtung in der Lobby und Parscan Leuchten betonen die dort befindlichen Kunstskulpturen.
Da die Lichtpunkte nicht verschoben werden konnten, erwies sich die vertikale Beleuchtung als besondere Herausforderung, denn die Technologie war zum damaligen Zeitpunkt nicht in der Lage, solch einen Effekt in Räumen mit hohen Decken zu erzielen. Um eine flutende Wirkung zu erzielen, wurden zwei Quintessence Richtstrahler verwendet, um jeweils das obere und das untere Ende der Wand zu beleuchten.