De Krakeling, Amsterdam: von der Turnhalle aus dem 19. Jahrhundert zu modernen Büroräumen

Die architektonische Absicht war es, die Geschichte des Gebäudes zu bewahren und zu würdigen und gleichzeitig einen zeitgemäßen Arbeitsbereich zu schaffen. So wurden zum Beispiel an vielen Stellen Spuren der ursprünglichen Farbgebung belassen, während die neue Holzstruktur die Gebäudehülle respektiert, indem sie diese nicht berührt. „Unser Ziel war es, sowohl die monumentalen Details und das Erscheinungsbild als auch das von Kodde entworfene Grundkonzept zu respektieren“, erklärt Schwarz.

Licht statt Leuchten

Ursprünglich wurde die Beleuchtungslösung von einem Installateur entworfen, der Kabelträger mit Strahlern und Allgemeinbeleuchtung einsetzte, was im Raum jedoch störend wirkte. Casper Schwarz entschied sich für ERCO, um eine durchdachtere, moderne und unauffällige Lösung zu finden, die sich harmonisch in das historische Interieur einfügt.
ERCOs minimalistisches Konzept konzentriert sich auf Licht, nicht auf die Leuchten. Aus denkmalpflegerischer Sicht war es entscheidend, den Eingriff in die Bausubstanz des Gebäudes so gering wie möglich zu halten. In architektonisch sensiblen Bereichen werden die Lichtquellen, wo immer möglich, in bauliche Details wie den kunstvollen, erhöhten Holzsteg integriert.

Die wichtigsten Leuchten hier sind rund 100 Optec-Strahler, die an Schienen montiert sind und mit wandflutenden und Wide Flood-Lichtverteilungen arbeiten. Die Schienensysteme, die die gewölbten Deckenelemente anstrahlen, sind an der Schnittstelle zwischen Steg und Decke befestigt, während die Strahler, die die Wände in der Höhe beleuchten, an den Pfeilern des Stegs angebracht sind. Dies ermöglichte eine unauffällige Montage, ohne die Struktur durch Bohren oder Schneiden zu beschädigen.
Der Einsatz von indirekter Beleuchtung auf sowohl vertikalen als auch horizontalen Flächen im Hauptgebäude sorgt für eine weiche, aber umfassendere Ausleuchtung des Raums und hebt architektonische Details wie die ursprüngliche Holzdecke hervor.

Mit einer Vielzahl verschiedener Optiken deckt Optec das gesamte Spektrum der Anforderungen an Beleuchtungslösungen ab und bietet kontrastreiche Akzentuierungen, Flutung von Exponaten, gleichmäßige Beleuchtung von Wänden oder randscharfe Lichtkegel für eindrucksvolle Lichteffekte. Dank innovativer Photometrie ermöglicht Optec zudem eine hohe Effizienz, ohne den Sehkomfort zu beeinträchtigen.

Elegant und minimalistisch überzeugt das Jilly-Downlight mit einem flachen, rechteckigen Gehäuse, das es ideal für niedrige Raumhöhen macht. Es kombiniert ein äußerst effizientes Linsensystem mit einem Blendschutzraster und verbindet so Sehkomfort und hohe Lichtausbeute. Die Leistung und Lichtverteilung ermöglichen große Leuchtenabstände, was standardkonforme, aber wirtschaftliche Beleuchtungskonzepte begünstigt.

Vielseitig und ästhetisch ansprechend

An anderer Stelle wurden ERCOs Iku-, Parscan- und Pollux-Leuchten in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt. Iku-Downlights wurden zum Beispiel auch in den Besprechungs- und Warteräumen im Erdgeschoss installiert, um eine Umgebungsbeleuchtung mit hohem Sehkomfort zu bieten. Iku ist in fünf Größen und mit fünf verschiedenen Lichtverteilungen erhältlich und eignet sich für große öffentliche Bereiche bis hin zu kleineren Räumen wie Restaurants. Iku bietet zudem tunable white Beleuchtung. Mit Wandfluter- und Doppelwandfluter-Verteilungen ist Iku ideal, um in Räumen und Fluren ein Gefühl von visueller Weite zu schaffen und den Eindruck von Helligkeit zu verstärken.

Pollux, ein vielseitiger Kompaktstrahler, war perfekt geeignet, um in der Wartehalle sowie in anderen Bereichen ein warmes Akzentlicht zu erzeugen. Parscan, ein kompakter, aber leistungsstarker Strahler, ergänzt die Optec-Leuchten im Hauptgebäude und sorgt – in die Struktur des stark verglasten „Gewächshaus“-Speisebereichs integriert – für eine gemütliche Atmosphäre an Abenden und Wintertagen.

ERCO arbeitete bei der Planung des Beleuchtungskonzepts eng mit Casper Schwarz Architects zusammen, als der ursprüngliche Plan des Bauherrn nicht realisiert werden konnte. „Ich habe hart dafür gekämpft, einen Beleuchtungsplan zu erstellen, der das Denkmal zum Strahlen bringt und zum Gesamtdesign beiträgt“, sagte er dem Innenarchitekturzeitschrift Pi. Die Beleuchtung akzentuiert nicht nur den Rhythmus der ursprünglichen Struktur, sondern hat auch eine anspruchsvolle, moderne Büroumgebung geschaffen. „Die Lichtverhältnisse an den Arbeitsplätzen sind sehr angenehm“, so Schwarz.