Architekt | s1 Architektur, Henning Zippke, Ansgar Schmidt, Berlin |
Fotograf | Edgar Zippel |
Projektstandort | Berlin |
Qualität trifft Qualität – in allen Facetten. Im Cumberland Haus am Kurfürstendamm treffen sich im 14 oz. Store hochwertige Marken, beeindruckende Architektur und ein ausgewogenes Lichterlebnis. Logotec Strahler akzentuieren dabei die Ware und das Interieur. Sie sind Teil einer beeindruckenden Gesamtkomposition.
14 oz. Store, Haus Cumberland, Berlin
Einkaufen sollte ein Erlebnis sein, etwas wohliges, etwas vertrautes. Man muss sich einlassen können auf die Produkte, die Stimmung und die Umgebung. Man sollte verstehen können, was der Laden einem mitteilen möchte. Der 14 oz. Store am Kudamm hat sich einem klaren Ziel verschrieben. Es geht nicht darum dem Kunden ein Kleidungsstück zu verkaufen, sondern der Besitzer Karl-Heinz Müller wünscht sich, „dass unser Kunde sich seine Garderobe zulegt bei uns“.
Bei der Gestaltung ging es darum, ein Ladenkonzept zu schaffen, dass den Kunden nicht nur als Käufer einer Ware anzusehen, sondern ihn als Mensch zu begrüßen. “Wir denken eigentlich an alle Sinne, die der Mensch hat. Also, was die Leute sehen, was sie hören, was sie fühlen, was sie schmecken können, was sie riechen können, das ist sehr, sehr wichtig.“ Dafür haben Müller und die Architekten von s1 Architektur aus Berlin auch auf die unmerklichen Aspekte Wert gelegt: „Wir haben hier zum Beispiel einen Raumduft drin, der aber nicht merkbar ist.“
Das Ladenlokal im Cumberland Haus war für die beiden Architekten Ansgar Schmidt und Henning Ziepke eine Chance etwas entstehen zu lassen, was so wirkt, als sei es schon immer so da gewesen. „Man kommt hier rein und man fragt sich jetzt nicht, ob die Möblierung besonders gelungen ist. Sondern sie war einfach da“, so Ziepke, „sie ist selbstverständlich, sie ist gelebt, zwar teilweise an anderen Orten, aber diese Komposition war hier die Aufgabe und das ist wichtig.“ Der Kunde fühlt sich wohl, weil alles passt – die Qualität der Ware, der Materialien und des Raumgefühls.
Ein gutes Beispiel für diese besondere Qualität ist die große Stahlbibliothek, die im Raum eine besondere Rolle einnimmt. Ursprünglich stammt sie aus dem Palais Lichtenstein in Wien und wurde vor mehr als 15 Jahren dort ausgebaut. „Es stand noch zur Verfügung in Containern, also eine große Ansammlung von Einzelteilen, um es positiv auszudrücken“, erzählt Ziepke, nicht ohne ein Schmunzeln. Fünf Sattelschlepper brachten das „Puzzle“ nach Berlin in eine große Lagerhalle, um es dort komplett aufbauen zu können. „Die Länge ist in einer fremden Halle aufgebaut worden, um zu gucken: wie funktioniert es“, beschreibt Schmidt. Die Mühe des Zusammensetzens hat sich mehr als gelohnt – die Bibliothek wurde zur „Denim Wall“ und ist ein zentrales Element geworden.
Ein sehr wichtiger Aspekt war das richtige Licht. Es sollte sich in den Raum einfügen, ihn aufgreifen und den umfassenden Ansatz unterstützen. Nur damit, ein starres Konzept zu entwickeln, ist es dabei nach Schmidts Meinung aber nicht getan – „weil einen Plan zu machen und zu sagen: „so leuchte ich jetzt aus“, das ist es - glaube ich - nicht.“ Vielmehr geht es darum ein Lichtkonzept entstehen zu lassen. „Und das andere ist, glaube ich, dass man in den Gedanken viel offener sein muss für‘s Licht“, sagt Schmidt. „Also nicht so festgefahren, dass ich sage, ich mache jetzt Schienen unter die Decke, häng Scheinwerfer hin, paar Spots hin und das ist fertig.“
Ein Lichtkonzept muss sich entwickeln. Die verwendeten LED Logotec-Strahler von ERCO schaffen dabei den Spagat zwischen der Wirtschaftlichkeit eines modernen Lichtkonzepts mit den Anforderungen an Variabilität, Qualität und vor allem sehr gutem Licht.
Das ermöglichte 14 oz. während der Bauphase noch Veränderungen – und das ist auch gut so, ist Schmidt überzeugt: „Die richtige Lichtstimmung wird man erst haben, wenn es wirklich da ist.“ Variabel war dabei auch die Lichtfarbe. So werden Jeans, die durch ihre Blautöne eher ein kühleres Licht benötigen, mit neutralweißen LEDs beleuchtet, während in Bereichen in denen eher Lederwaren verkauft werden auf warmweiß gesetzt wurde. Auf diese Weise wird die Strahlkraft des Produktes zusätzlich unterstützt.
Am Ende dieses Prozesses steht der Store des Jahres 2013, gewählt vom HDE, in dem sich der Kunde wohlfühlt, nicht zuletzt wegen des richtigen Lichts. Denn von einem ist Karl-Heinz Müller überzeugt: „Licht ist extrem, extrem wichtig und nur im richtigen Licht kannst Du die Sachen sehen und dann auch die Leute begeistern.“
Adresse:
14 oz. store Haus Cumberland
Kurfürstendamm 194
10707 Berlin
+49 (0) 30 889 218 14
Architekt:
s1 Architektur, Henning Zippke, Ansgar Schmidt, Berlin
www.s1architektur.com