Beleuchtete Wände tragen wesentlich zur Lichtwirkung in architektonischen Räumen bei. In Museen und Shops setzt vertikales Licht Kunst und Produkte in Szene. Wandflutung trägt zur Orientierung bei, erweitert Räume und veredelt Oberflächen, zum Beispiel durch Streiflicht. Weil unterschiedliche Situationen ihre ganz eigenen Anforderungen stellen, hat ERCO differenzierte LED-Lichtwerkzeuge entwickelt, um jede Aufgabe optimal zu lösen.
Vertikale Beleuchtung zählt zu den zentralen Elementen einer Lichtplanung. Wandflutung definiert den Raum und betont seine Nutzung. Denn Wandflutung trägt nicht nur zum Helligkeitsempfinden bei, sondern steigert beispielsweise auch den Sehkomfort in Büros und bietet zudem Orientierung. Unterschiedliche Montagesituationen und spezielle Anforderungen an die Flexibilität von Licht haben dazu geführt, dass es mittlerweile ein sehr breites Angebot an Lichtwerkzeugen zur vertikalen Beleuchtung gibt.
Wandflutung ist ein zentraler Bestandteil qualitativer Lichtplanung, denn hell beleuchtete Wände können unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Sie bieten beispielsweise Orientierung, können Weite erzeugen oder durch Streiflicht Oberflächen veredeln. Die Lichtwirkung an Wänden lässt sich sowohl für Innenräume als auch im Außenbereich nutzen. Innen hebt Licht relevante Bereiche des Raums oder Kunstwerke hervor. Außen strukturiert Fassadenbeleuchtung Plätze und Streiflicht akzentuiert Fassadendetails.
Beim Betreten von Räumen nehmen wir die hellste Fläche zuerst wahr. Ihr weisen wir unbewusst die höchste Bedeutung zu. Wandflutung zeigt die Achsen der Architektur auf und hilft, unterschiedliche Funktionsebenen und Raumübergänge zu begreifen. Durch Beleuchtung entstehen also deutlich erkennbare Eingangszonen, beispielsweise in beleuchteten Foyers. Gut geplant, führen beleuchtete Wände Besucher in großen Gebäuden zu den wichtigen Räumen.
Eine vertikale Fläche erzeugt bei gleicher Beleuchtungsstärke einen ungleich höheren Helligkeitseindruck als eine beleuchtete horizontale Fläche. So trägt Wandflutung entscheidend zum Helligkeitseindruck in Räumen bei. Der Grund: Wände liegen in unserem natürlichen Blickfeld. Ein hoher Reflexionsgrad der Wand kann den Helligkeitseindruck deutlich steigern. Im Vergleich zu einer weißen Wandoberfläche benötigt Sichtbeton etwa eine doppelt so hohe Beleuchtungsstärke für den gleichen Helligkeitseindruck, Ziegel und dunkles Holz etwa die sechsfache Beleuchtungsstärke.
In Büros trägt die Wandflutung zu mehr Sehkomfort bei. Um den Kontrast zwischen selbstleuchtendem Bildschirm und visuellem Umfeld zu reduzieren, hilft Licht an Wänden sehr. Durch den hellen Hintergrund entsteht eine Lichtwirkung, die angenehm für das Auge ist und Ermüdung vorbeugt. Vertikale Beleuchtung erzeugt durch die Reflexion über die Wände ein weiches Licht, das Gesichter angenehm modelliert und beispielsweise im Konferenzraum einen repräsentativen Rahmen für konstruktive Gespräche schafft.
Licht erzeugt Weite. Gleichmäßig beleuchtete Wände erweitern optisch die Dimension eines Raumes. Insbesondere enge Räume gewinnen allein durch den Einsatz der richtigen Leuchten an Aufenthaltsqualität. Große Flächen wiederum können durch helle Wände gegliedert werden. Besonders wichtig ist Beleuchtung auch in sehr tiefen Räumen, etwa Atrien. Wenn dort Tageslicht nur von einer Seite einfällt und der Abstand für das Tageslicht bis zur gegenüberliegenden Wand zu groß ist, gleicht Wandflutung das fehlende Licht aus. Je heller und gleichmäßiger das Licht im gesamten Raum verteilt ist, desto besser wird der Raum als Einheit verstanden.
Möchte man die Plastizität eines Materials, etwa von Stein, betonen, sollten Leuchten nah an der Wand sitzen. Hierfür eignen sich spezielle Wandfluter, die entweder im Boden oder in der Decke eingebaut werden und Streiflicht erzeugen. Streiflicht hebt Oberflächenstrukturen deutlich durch das kontrastreiche Zusammenspiel von Licht und Schatten hervor. Eine dichte Position der Leuchten vor der Wand ist für eine markante Schattenwirkung und den Effekt des Streiflichts entscheidend. Streiflicht sorgt dafür, dass auch kleine Erhebungen in Oberflächen markante Schatten werfen.
Unterschiedliche Situationen stellen ihre ganz eigenen technischen Anforderungen an das Licht und speziell an Wandfluter. Deshalb gibt es differenzierte Lichtwerkzeuge, die jede Aufgabe optimal lösen. Dazu gehören Wandfluter als Deckeneinbauleuchten, sodass die Leuchte als technisches Detail nahezu verschwindet. Auch Leuchten für Stromschienen für eine schnelle Installation gehören dazu, wenn auf Messen wenig Zeit für den Auf- und Abbau zur Verfügung steht.
Das eleganteste Detail bilden Einbau-Wandfluter – im Innenbereich in der Decke und im Außenbereich im Boden integriert. Die Leuchte tritt zurück, im Raum überzeugt die großzügige Lichtwirkung. Sorgfältige Planung ist für diese Art der Installation besonders wichtig, denn nachträgliche Änderungen, wie zum Beispiel bei der Stromschienenmontage, sind in der Regel nicht möglich. Bei Einbauten wie Ladenregalen sollte sich die Anordnung der Leuchten an der Regal-Vorderkante orientieren. Der optimale Wandabstand beträgt ein Drittel der Raumhöhe.
Beim Einsatz von Wandflutern in hohen Räumen wird die Faustformel „Wandabstand gleich ein Drittel der Raumhöhe“ oft zur Herausforderung. Speziell für solche Fälle gibt es die ERCO Atrium Doppelfokus Wandfluter. Ihr Licht ist auf einen reduzierten Wandabstand von nur einem Fünftel der Raumhöhe optimiert. Sonderlösungen für noch extremere Situationen werden auftragsbezogen bei ERCO individual entwickelt.
Wechselnde Ausstellungen erfordern flexible Lichtlösungen: Über den Adapter lassen sich Wandfluter aus den ERCO Strahlerfamilien mit wenigen Handgriffen überall an der Stromschiene positionieren. So passen sie sich an die räumlichen Gegebenheiten an. Für optimale Gleichmäßigkeit auf der Wand werden die Leuchten auf 35° Neigung eingestellt. Der Wandabstand sollte etwa einem Drittel der Raumhöhe entsprechen.
Wenn schnelle und sichere Resultate gefragt sind, eignen sich Pantrac Wandfluter von ERCO besonders gut. Mit dem Adapter lassen sich die Leuchten einfach an der Stromschiene fixieren und parallel zur Wand ausrichten. Eine zusätzliche Einstellung des Neigungswinkels ist nicht erforderlich – das Gelenk ist daher in vertikaler Richtung starr. Pantrac bietet eine extrem breite Lichtverteilung und ermöglicht dadurch große Leuchtenabstände: Es werden insgesamt weniger Leuchten benötigt, was diese Lösung noch rationeller und wirtschaftlicher macht.
Die neue Generation der Eclipse Wandfluter von ERCO ist bei der Anordnung flexibler als andere Wandfluter. Die Lichtwirkung der Leuchten bleibt gleichmäßig, auch wenn Leuchten- oder Wandabstände variieren – ideal also für komplexe Projekte, etwa mit unregelmäßigen Raumgeometrien oder Unterzügen.
In repräsentativen Räumen kommt es häufig weniger auf die gleichmäßige Ausleuchtung von Wänden an. Wichtiger ist es, Materialien und Texturen durch das Spiel von Licht und Schatten zu betonen. Für diese Art der Beleuchtung sind Streiflicht Wandfluter wie Lightgap für die Decke oder die Site Leuchten für den Einbau im Boden die richtigen Werkzeuge.
Um in engen Situationen wie Korridoren einen hellen Raumeindruck zu erhalten, ist Wandflutung eine gute Lösung. Durch Wandflutung entsteht eine homogene Helligkeit, die von der Decke bis zum Boden reicht. Einen Gegensatz dazu bilden die Downlights, bei denen die Lichtkegelanschnitte auf den Wänden den Flur in einen dunkleren Bereich oben und einen hellen Bereich unten gliedern. Durch eine Reihe von Doppelwandfluter lassen sich hingegen effizient gegenüberliegende Wände in Fluren gleichmäßig beleuchten.
Eine besonders wichtige Aufgabe von Wandflutern ist eine gleichmäßige Ausleuchtung von Flächen. Um die Gleichmäßigkeit der Wandfluter zu beurteilen, werden die Beleuchtungsstärken an der Wand von oben nach unten sowie in der Horizontalen bewertet. In der Vertikalen sollte das Verhältnis der mittleren Beleuchtungsstärke zur minimalen Beleuchtungsstärke bei 3:1 liegen. Für die Gleichmäßigkeit in der Horizontalen sollte das Verhältnis von mittlerer zu minimaler Beleuchtungsstärke ebenfalls bei 3:1 liegen. Größere Kontraste würde das Auge als ungleichmäßig wahrnehmen. Wünschenswert ist außerdem, dass das Licht unmittelbar unterhalb der Decke ansetzt: Zum Beispiel bei einem 3m hohen Raum mit weniger als 10cm Abstand.
Ein hoher Abblendwinkel der Leuchten von 40° zum Raum vermeidet die Blendung des Betrachters durch den Einblick in die Leuchte. Exzellenter Sehkomfort bedeutet, dass der Fokus im Raum nicht auf der Leuchte, sondern auf der gleichmäßig beleuchteten Wandfläche liegt.
Die mittlere Beleuchtungsstärke auf der Wandfläche in Relation zur aufgewendeten Energie dient als Indikator für die Effizienz eines Wandfluters. Leistungsfähige Leuchten lenken das Licht der LEDs ausschließlich auf die Wandfläche, es resultiert ein niedriger W/m² Wert für vorbildliche Energieeffizienz. Leistungsfähige Wandfluter benötigen für eine mittlere Beleuchtungsstärke von 200lx auf der Wand nur etwa 3W/m².
Je größer der Abstand zwischen den Wandflutern, desto weniger Leuchten sind erforderlich. Hierdurch verringern sich die Investitionskosten. Lichttechnik, die auf große Leuchtenabstände optimiert ist, trägt so zur Gesamtwirtschaftlichkeit von Architekturprojekten bei. Es kommt also auf die Effizienz der LED-Lichttechnik an. Bei 3m Raumhöhe sind, mit moderner Optik, Abstände von bis zu 1,5m bei sehr guter horizontaler Gleichmäßigkeit möglich.
