Der dauerhafte Ausstellungsraum des Museums ist das Werk des französischen Architekten und Szenografen Christophe Martin. Er entwarf 2005 auf Wunsch von Pierre Bergé und Yves Saint Laurent selbst dessen Ausstellung „le smoking“, dem berühmten ersten Hosenanzug für Frauen gewidmet. Es folgten rund 15 weitere Projekte, bei denen alle eng zusammenarbeiteten. Mit der Schau im Yves Saint Laurent Museum in Marrakesch gibt er einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk des Couturiers, der 1966 zum ersten Mal mit seinem Lebens- und Geschäftspartner Pierre Bergé nach Marokko kam und sich spontan entschied, ein Haus vor Ort zu kaufen. Die „rote Stadt" wurde zu seiner zweiten Heimat neben Paris – und zu seiner wichtigsten Inspirationsquelle. Christophe Martin wollte nun bewusst keine klassische Retrospektive inszenieren. Vielmehr vergleicht er den Gang durch den ganz in Schwarz gehaltenen Hauptausstellungsraum mit einer Reise durch Kopf und Geist des kreativen Genies – und vereint exemplarisch ausgewählte ikonografische Modelle aus vier Schaffensjahrzehnten (1961-2002) mit Schmuck und Accessoires zu einer schwelgerischen, bunten, vielschichtigen Schau. Aus konservatorischen Gründen werden in regelmäßigen Abständen immer wieder andere Haute Couture Modelle aus der insgesamt über 3000 Stücke umfassenden Kollektion der Fondation Pierre Bergé präsentiert. So strapaziert man die filigranen Schönheiten jeweils nicht zu lange im Licht der Öffentlichkeit und Besuchermenge. Ebenfalls aus konservatorischen Gründen entschied man sich bei der Beleuchtung für LED. Akari-Lisa Ishii, die Lichtplanerin, die Christophe Martins szenografisches Konzept in LED-Lichtwerkzeuge von ERCO übersetzte, erläutert: „LEDs entwickeln kaum Wärme- und UV-Strahlung, ein sehr wichtiger Aspekt bei der Beleuchtung der empfindlichen und sehr wertvollen Textilien."