Architekt | Tadao Ando, Tokio |
Lichtplaner | Ferrara e Palladino Associati, Milano |
Fotograf | Thomas Mayer |
Projektstandort | Venedig |
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Tadao Ando transformierte das historische Gebäude in ein Museum für zeitgenössische Kunst, das mit nachhaltiger Technik für morgen gerüstet ist - auch in Sachen Beleuchtung.
Über 30 Jahre war das ehemalige Hafenzollamt für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, bis der Kunstsammler François Pinault, auf der Suche nach einem zweiten Standort für seine Kunststiftung, Pläne für die neue Nutzung der frühindustriellen Architektur entwickelte. Dem Gebäude ist von außen kaum eine Spur der Umbauarbeiten anzusehen. Im Inneren arbeitete Ando die ursprüngliche Struktur mit seiner Gliederung in fünf Hallen heraus. Im Zentrum des Gebäudes, implantierte er einen Beton Kubus in der für ihn typischen Weise: Minimalistische klare Linien und polierte Flächen. An dieses "Haus im Haus" fügen sich Stege, Galerien und Treppen, um die zwei Ausstellungsebenen zu erschließen und zu organisieren.
Das Beleuchtungskonzept realisiert Effizienz und Sehkomfort auf mehreren Ebenen: Es besteht aus den Komponenten Tageslicht, künstliche Allgemeinbeleuchtung und Akzentbeleuchtung. Automatisierte Verschattungsrollos dosieren das Tageslicht, das durch Oberlichter sowie durch die seitlichen Fenster einfällt. Eine DALI Anlage steuert Downlights und Wandfluter mit Leuchtstofflampen.
Neben den Sälen in denen die ursprüngliche Raumhöhe erhalten blieb, schuf Ando durch eine zweite Ebene im größeren Teil des Museums zusätzliche Ausstellungsflächen. So stehen den Kuratoren auch Galerien mit intimerem Charakter zur Verfügung.
Die Kunstlichtkomponenten der Lightcast Downlights mit kompakten Leuchtstofflampen zur Allgemeinbeleuchtung und der Parscan Strahler mit Hallogen-Metalldampflampen zur Akzentbeleuchtung sind in ihrer Lichtfarbe auf das Tageslicht abgestimmt. Midipoll Wandfluter für Leuchtstofflampen sorgen für gleichmäßige vertikale Beleuchtung. Eine DALI Steuerung dimmt die Downlights und Wandfluter beziehungsweise schaltet die Strahler als Gruppen über DALI Schaltaktoren.
Architektur als Exponat: Mit der gleichmäßigen vertikalen Beleuchtung durch Quadra Wandfluter betonen die Lichtplaner die Einheit und Ästhetik der Wandfläche als Bauelement.
Öffnungszeiten:
Mo-So (außer Di): 10-19 Uhr
www.palazzograssi.it/en
Baudaten
Architekt:
Tadao Ando, Tokio
www.tadao-ando.com
Lichtplanung:
Ferrara e Palladino Associati (Pietro Palladino, Cinzia Ferrara, Paolo Spotti, Cesare Coppedè), Mailand
Restaurierung/Bauleitung:
Dottor Group, San Vendemiano
Ausstellungsfläche:
4.500 qm
Eröffnung:
6. Juni 2009