Stufen zur Optimierung der Energieeffizienz
Das Lichtkonzept legt den Grundstein für eine energieeffiziente Beleuchtung. Präzise Lichttechnik sowie eine passende Steuerung ergänzen das Optimierungspotenzial. Ein konventioneller Planungsansatz orientiert sich dabei an der schwierigsten Sehaufgabe und wendet die dafür erforderlichen Beleuchtungsstärken auf alle anderen Bereiche an. Dafür ist eine große Anzahl an Leuchten notwendig, der Energiebedarf steigt und damit auch die Betriebskosten. Ignoriert werden hierbei zwei Aspekte:
1. Die Zonen innerhalb eines Büroraumes erfordern unterschiedliche Beleuchtungsstärken für Arbeits-, Umgebungs- und Hintergrundbereich.
2. Die eigentlichen Büroarbeitsplätze nehmen lediglich einen begrenzen Anteil eines Raumes ein.
Die Absenkung der horizontalen Grundbeleuchtung auf eine aufgabenbezogene Beleuchtungsstärke ist ein erster Schritt zur Reduktion der Energiekosten. Da in der modernen Bürowelt die Arbeit in erster Linie über den selbstleuchtenden Bildschirm erfolgt und Notizen auf Papier nur gelegentlich erfolgen, lässt sich die horizontale raumbezogene Grundbeleuchtung auf 300lx senken. Für temporär höhere Anforderungen an die Beleuchtungsstärke können Mitarbeiter lokale Arbeitsplatzleuchten einschalten.
Die Konzentration der Arbeitsplatzbeleuchtung auf wesentliche Funktionsbereiche wie den Tisch ermöglichen weitere signifikante Einsparungen bei den Energiekosten. Da Arbeitstische in Relation zum gesamten Büro nur einen begrenzten Anteil der Grundfläche ausmachen, wirkt sich dieser Aspekt deutlich auf den Energiebedarf aus. Für den allgemeinen Helligkeitseindruck ist ohnehin eine gleichmäßige vertikale Beleuchtung entscheidender und zudem effizienter.
Ein weiteres großes Potenzial zur Energieeinsparung bietet die Integration von Sensorik, um das Beleuchtungsniveau innerhalb eines Tages dynamisch anzupassen. Hierbei kommen zwei Strategien zum Einsatz:
Tageslichtnutzung und Präsenzmeldung. Die Messung des einfallenden Tageslichts ermöglicht es, die Intensität der elektrischen Beleuchtung, insbesondere in fensternahen Bereichen, stark abzusenken. Präsenzdetektoren ermöglichen es hingegen, die Beleuchtung automatisch nur dann einzuschalten, wenn Mitarbeiter den Raum nutzen.